Für einen lieben Freund
Für uns ist es noch unfassbar, dass wir Karl-Heinz Tandel nicht wieder sehen. Für viele sächsische, insbesondere Dresdner aber auch Tanvalder (Tschechische Republik) Kinder und Jugendliche und mittlerweile schon Erwachsene, die auch schon mit ihren Kindern nach Zingst kommen, ist er ein unvergessener Mensch.
Karl-Heinz hat uns von Zingst so begeistert, dass wir seit 1994 jeden Sommer mit Kindern und Jugendlichen auf neue Entdeckungen gehen, die herrliche Landschaft und viele interessante Leute kennen lernen und uns am herrlichen Ostseestrand erholen. Sie schätzen seine freundliche, aufmerksame Art, Strenge und Humor, seine große Sachkenntnis, ob es um die Geschichte, Landschaft, Seefahrt, Fischerei, Ornithologie, Wetter, Spiele ging oder wenn er mit seiner herrlichen Stimme Martha Müller-Grälerts Heimatlied oder Seemannslieder intonierte. Es gab nichts, wo er uns eine Erklärung schuldig blieb, selbst wenn er sagte, da muss ich mich erst sachkundig machen. Probleme wurden von ihm angepackt, wie zum Beispiel mit dem Jungen aus Freiberg, der nicht Fahrradfahren konnte, der die tollen Exkursionen zu den hohen Dünen und zur Herthaburg hätte nicht erleben können. Für Karl-Heinz kein Problem, er karrte ihn im Fahrradhänger mit seinem Rad über den Darß. Genauso unvergessen, wie unsere Jugendlichen im ersten Jahr unseres Aufenthalts von den Zingster Jugendhausbesuchern immer wieder gespiegelt bekamen, wie achtungsvoll sie ihrem "OT" begegneten.
Noch im Juli schmiedeten wir mit ihm große Pläne für den nächsten Sommer, ein gemeinsames Geschichts- und Fotoprojekt zu unseren Entdeckungen mit ihm in 20 Jahren. Jetzt bleiben uns nur frühere Berichte, sein Buch und viele Fotos. Wir werden uns im nächsten Sommer auf seine Exkursionen begeben, erinnern, Fotos vorstellen und uns so von ihm, unserem verehrten Karl-Heinz Tandel, verabschieden.
Im Namen vieler ehemaliger Zingster Besucher, Kinder und Jugendlicher, des Bernstein e. V. Abenteuer (er)leben, mit großer Hochachtung
Ulrike Wend
Dresden, 21.11.2012